„Mein Opa hat keine mehr“

Ehrenamt: Seit 10 Jahren besucht die Zahnärztin Beate Jürgens den Kindergarten der International School on the Rhine (ISR)

„Mein Opa hat keine mehr“, rufen einige der Kindergartenkinder der Internationalen Schule am Rhein (ISR). Damit die Kleinen ihre Zähne ein ganzes Leben lang behalten können, besucht die Düsseldorfer Zahnärztin Beate Jürgens seit 10 Jahren den Kindergarten der International School on the Rhine in Neuss. „Eine gute Vorsorge fängt schon bei den Milchzähnen an. Und die richtige Putztechnik sowie den richtigen Umgang mit Zahnseide können schon die ganz Kleinen lernen“, erklärt Jürgens.

Dass man die Zähne nach der KAI-Methode, also von der Kaufläche über Außen nach Innen putzt, das zeigt die Zahnärztin an Onkel Otto, dem Riesengebiss, das sie zusammen mit dem Zahnputzalligator mitgebracht hat. „Warum haben wir eigentlich Zähne?“, fragt Jürgens die Kinder auf Englisch. „Zum Kauen“, sind sich die meisten schnell einig. Nach einigen lustigen Demonstrationen lernen sie, dass sie Zähne auch zum Sprechen und Lachen brauchen. Und damit die Zähne gesund bleiben, spielt Ernährung eine große Rolle. „Zuckerreduktion und damit Säurevermeidung ist immer noch ein sehr wichtiges Thema. Dazu gehören eben auch Smoothies, mit denen Eltern ihren Kindern nur Gutes tun wollen“, so Jürgens. Ihr Tipp: Smoothies mit Strohhalm trinken und danach mit Wasser ausspülen.

Nachdem alle die Zähne gemeinsam geputzt haben, untersucht die Zahnärztin über 120 Kindergebisse mit Lupenbrille und LED-Licht. Barrierefrei auf einer kleinen blauen Matratze. So kommen die Kindergartenkinder zu einer kostenlosen zahnärztlichen Untersuchung, denn einen öffentlichen Besuch vom Schulzahnarzt gibt es in der privaten Schule nicht. In fast 1.000 Kindermünder hat Jürgens in den vergangenen 10 Jahren geguckt und jedem Mädchen und Jungen eine kleine Tüte mit Zahnbürste, Zahnpasta, einem kleinen Spiegel und Zahnseide mitgebracht. Angst vor dem Zahnarzt hat hier keiner.