Strahlendes Lachen dank gesunder Zähne: Das Erfolgsrezept liegt im richtigen Putzen.
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Um die eigenen Ressourcen zu schonen, empfehlen Fachleute eine bewusste Zahnhygiene.

Wenn Karies und Baktus mit Leiter und Hammer anrücken, dann setzen sie den Zähnen zu, nisten sich ein und zerstören, was ihnen in die Finger kommt. Ein Großteil der krankmachenden Bakterien im Mund befindet sich auf den Zähnen und vor allem in den Zahnzwischenräumen. Das entpuppt sich am Ende aber als Vorteil für den Menschen: Mit der richtigen Mundhygiene nämlich lässt sich der Kampf gegen Bakterien und Zahnkrankheiten angehen – jeden Tag aufs Neue. Der Einsatz lohnt sich: Jährliche Mundgesundheits-Studien in unterschiedlichen Ländern zeigen, dass Karies auf dem Rückzug ist. Noch haben aber 80 Prozent der Erwachsenen Zahnfleischentzündungen, die Vorstufe zu Parodontitis.

Ob bei der professionellen Zahnreinigung oder in den heimischen vier Wänden: Zähneputzen will gelernt sein. Der Trierer Zahnarzt Ralf Petersen erfand zur Unterstützung der Patienten die „Solo-Prophylaxe“. Seit dem können sich Zahnarztpraxen, die sich bei der Vorbeugung von Zahnkrankheiten seiner Idee verschreiben, zertifizieren lassen. Statt auf herkömmliche Zahnbürsten und Zahnseide setzt der Erfinder der Solo-Prophylaxe auf eine schonende und gründliche Reinigung zum einen mit Interdentalbürstchen, die in den zertifizierten Praxen individuell ausgemessen werden. Zum anderen wird eine speziell geformte Einbüschelzahnbürste genutzt. Gemeinsam rücken sie den Bakterien auf die Pelle: Die allerdings leisten Gegenwehr. Bakterien verkleben sich zu netzartigen Schichten (Biofilm) auf dem Zahn. Alle 24 Stunden bildet sich neue Schichten – egal, ob sie durch Äpfel mit Fruchtzucker und Säure oder mit Gummibärchen gefüttert werden. Beim Zähneputzen gilt es, diesen Biofilm zu zerstören.

Der Erfinder der Solo-Prophylaxe ist sicher: Viel zu oft gehen Patienten dieses Vorhaben mit einer falschen Zahnbürstengröße und Technik oder einer schmirgelnden Zahnpasta an. Oft werde auch zu viel Druck ausgeübt, so dass das Zahnfleisch selber soweit zurückgeputzt wird, dass die Zahnhälse freiliegen und es zu Heiß-Kalt-Empfindlichkeiten kommt. Es sei sinnvoller, jeden Zahn einzeln zu putzen, rät er. Eine klinische Studie zur interdentalen Entzündungsfreiheit der Poliklinik Dresden hat ergeben, dass eine Mundhygiene mit angepassten Interdentalbürsten der Pflege mit Zahnseide überlegen ist. Die Gruppe, die ihre Zahnzwischenräume mit Interdentalbürstchen reinigte, hatte den niedrigsten Entzündungswert. Die unangenehme Begleiterscheinung des Zahnfleischblutens ging signifikant zurück.

Wer nun saubere und gesunde Zähne und Zahnfleisch hat und sich strahlend weiße Zähne wünscht, kann sich beim Zahnarzt ein Office-Bleaching gönnen – es dauert rund eine Stunde und ist damit in der Mittagspause machbar. Die Farbpigmente im Zahn werden aufgespalten, ohne ihn zu schädigen. Da dem Zahn beim Bleaching Wasser entzogen wird, ist er für einige Stunden leicht sensibel auf Kälte. Wer nach dem Bleaching gut putzt und sich von der professionellen Mundhygiene unterstützen lässt, hat mehrere Jahre viel Freude an diesen strahlend weißen Zähnen.