Unser Blog-Titelbild mit Sinja: Die beiden Piloten Frieder Buntz und Tom Link mit Luna (6), in der Mitte Papa Gero Kotzur mit Sinja. Copyright: privat

Noam ist 6 Jahre alt und wohnt in Düsseldorf. Noam kann nicht sprechen, nicht alleine sitzen oder stehen. Er leidet an einer seltenen angeborenen Erkrankung des zentralen Nervensystems. Um den Jungen zur Hochzeit seiner Tante zu fliegen, charterte das Pilotennetzwerk Flying Hope eine zweimotorige Cessna 425 mit einer Druckkabine. Der zweite kleine Fluggast, der mit Flying Hope Ende Juli in die Lüfte ging, hat seine Mutter einen Brief schreiben lassen:

Hallo,

mein Name ist Sinja und ich bin 9 Monate alt. Mit meiner Mama, meinem Papa und meiner großen Schwester Luna wohne ich in Neuburg an der Donau. Leider habe ich einen ganz, ganz seltenen Gendefekt und bin sehr schwach, mein Kopf ist viel zu schwer zum Heben und sitzen oder krabbeln geht auch nicht. Ich muss sehr aufpassen, dass ich keinen Infekt bekomme und meine Körpertemperatur sollte immer eher niedrig sein. Das Team um Prof. Marquardt in der Uniklinik Münster versucht ganz angestrengt etwas zu finden, was mir helfen kann, weshalb ich alle vier bis sechs Wochen die weite Reise von 630 km nach Münster antreten muss. Im Juli hat meine Mama von Flying Hope e.V. gelesen und tatsächlich hat es geklappt und wir konnten Ende Juli zum ersten Mal fliegen. Es war so einfach und unkompliziert! Nur wenige Kilometer von unserem Wohnort entfernt durften wir einsteigen und nur 1,5h später in Münster wieder aussteigen, ohne Stau, ohne Hitze, ohne Pausen und vor allem ganz ohne Kosten!! (sind doch die Übernachtungskosten schon immer sehr hoch). Es war ein soooo tolles Erlebnis, auch für meine große Schwester und natürlich für Papa.

Mein großer Bruder Loris, der schon seit vier Jahren im Himmel wohnt, hatte den gleichen Gendefekt wie ich, aber das haben die Ärzte erst jetzt vor kurzem herausgefunden. Und meine Mama sagt immer: So schlimm das alles ist, man lernt auch viele tolle Menschen kennen, die das Herz am rechten Fleck haben und einfach nur helfen wollen! So wie das Team von Flying Hope e.V. – und das macht das Ganze viel erträglicher und ist einfach nur wunderschön!

Auch wenn die Piloten ehrenamtlich arbeiten und die Flughäfen in den meisten Fällen die Start- und Landegebühren erlassen, müssen für solche Transporte größere Maschinen gemietet werden. Das Geld für diese beiden Flüge kam von einer großen Charity-Aktion der Düsseldorfer Zahnarztpraxis Dr. Jürgens & Partner. Dort kamen beim letzten Stadtteilfest 1.754 Euro zusammen. Diese Summe stockten die beiden Zahnärztinnen auf 3.500 Euro auf, die dann von der Kinderhilfsorganisation It´s for Kids auf 7.000 Euro verdoppelt wurde. Auch das von den Patienten gespendete Altgold im Wert von 1.900 Euro ging an Flying Hope.

Pressekontakt:
Dr. Susan Tuchel
Remscheider Str. 6
40215 Düsseldorf
Tel.: 0179-7063852
drtuchel@textpublik.de
www.textpublik.de

Manuel Krause und Noam. Copyright: Flying Hope